code flow - events
20. Oktober - 2. Dezember 2007
in der Kunsthalle Winterthur, Winterthur
Rahmenprogramm mit Vorlesungen, Filmvorführungen und Diskussionen, eigens kuratiert von Dimitrina Sevova
Weiterführende Informationen zum Programm
Samstag, 10. November, 16 Uhr
Vorlesung und Präsentation ihrer Arbeit: Alexis Hunter (Künstlerin, London), Radical Feminism in the 1970s (Sexual Warfare – Romantic Love and Sexual Hatred) (in englischer Sprache: Radikaler Feminismus in the 1970er Jahren // Sexuelle Kriegsführung – Romantische Liebe und sexueller Hass)
Ca. 17 Uhr, Filmvorführung: EINSPRUCH I-V (5 Kurzfilme, Rolando Colla, 1999 / 2000 / 2002 / 2004 / 2007, 4 / 8 / 9 / 10 / 7 min, verschiedene Sprachen, deutsche Untertitel), Jagdzeit / Hunting Season (Rolando Colla, 1994, 40 min)
Diskussion mit: Rolando Colla und Elena Pedrazzoli, Peacock Film, Zürich (in deutscher Sprache)
Samstag, 10. November, 16 Uhr
Vorlesung und Präsentation ihrer Arbeit: Alexis Hunter (Künstlerin, London) Radical Feminism in the 1970s (Sexual Warfare – Romantic Love and Sexual Hatred) (in englischer Sprache: Radikaler Feminismus in the 1970er Jahren // Sexuelle Kriegsführung – Romantische Liebe und sexueller Hass)
Alexis Hunter spricht über die Relevanz ihrer photographischen Narrative aus den 1970er Jahren für das Leben heute. Die 'Objektserien' über den heterosexuellen weiblichen Blick und 'Dialog mit einem Vergewaltiger' über Rassismus und Sexismus auf der Strasse sind 30 Jahre danach immer noch aktuell. Sie diskutiert auch die hohe Selbstmordrate junger Männer in Europa, sowie die antworten, die dieser dafür liefern könnte.
“In ihren Versuchen, den Konsum anzuprangern, insbesondere gegenüber Arbeiterklasse-Frauen und arme-aber-freie Künstlerinnen wie sie selbst, erarbeitete Hunter ihre eigene politische Haltung aus ihrer Erfahrung heraus – weder die Erfahrung anderer dokumentierend, noch von oben herab als "Lehrerin" herniedersteigend. Sie verwirft die ausdruckslose Analyse, die einen Grossteil der männlichen politisierten Kunst prägt, und setzt auf eine Sicht von Frau zu Frau. Ist dies Fantasterei? Sie fordert die Betrachterin heraus. Hat es Sie so betroffen gemacht wie mich selbst?” (Lucy Lippard, Hands On, in: Alexis Hunter, Radical Feminism in the 1970s; in englischer Sprache; Übersetzung von code flow)
Ca. 17 Uhr, Filmvorführung:
EINSPRUCH I-V
5 Kurzfilme von Rolando Colla
EINSPRUCH: 1999, 4 min
EINSPRUCH II: 2000, 8 min
EINSPRUCH III: 2002, 9 min
EINSPRUCH IV: 2004, 10 min
EINSPRUCH V: 2007, 7 min
“Das zunehmend aggressive, von Schlagworten bestimmte Polemisieren gegen Fremde und Asylsuchende verhindert eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema. Und es verstärkt den politischen Druck gegen abgelehnte Asylsuchende. Tatsache ist, dass der Palästinenser Khaled A. am 3. März 1999 anlässlich seiner Ausschaffung durch Beamte der Kantonspolizei Bern am Flughafen Zürich-Kloten gestorben ist. An einer raschen Aufklärung des Falls war von offizieller Seite offenbar niemand interessiert. Noch Ende 1999 gab es keine Stellungnahme zum Tod von Khaled A.
In den fünf EINSPRUCH-Episoden geht Rolando Colla je verschiedenen Facetten von behördlichem und sozialem Rassismus und dem Umgang von Migranten und Migrantinnen damit nach.
Jagdzeit (Hunting Season)
1994, 40 min, 35mm
Regie: Rolando Colla
Zahlreiche Preise, unter anderen 1. Preis “Prix SSR: Nouveaux talents suisses”, 1. Preis der Jury für den besten professionellen Film am 10. International Filmfestival Alpinale, sowie 1. Preis des Publikums für den besten Film an derselben Alpinale.
Fünf junge Rechtsextremisten stacheln einander an, ein gefährliches Spiel zu spielen: sie gehen auf die Jagd nach Ausländer. Als Zielscheibe dient ihnen eine Gruppe von Flüchtlingen, sowie einige italienische Saisonniers, die versuchen, für sich eine Zukunft in der Schweiz aufzubauen.
Das Rahmenprogramm wird unterstützt von der Ernst Göhner Stiftung, Zug, und der Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung, Zürich.